Hautkrebszentrum Harz

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH, Standort Quedlinburg

Was ist Was?

Was Sie im Zusammenhang mit Hautkrebserkrankungen wissen sollten:

Prävention (Vorsorge)

Bei rechtzeitiger Behandlung ist Hautkrebs in den meisten Fällen heilbar. Nutzen Sie deshalb die Gelegenheit zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen! Seit dem 01.07.2008 wurde das gesetzlich verankerte Hautkrebs-Screening eingeführt. Jeder Bürger ab dem 35. Lebensjahr hat alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung. Die Kosten werden von allen Krankenkassen übernommen.

Die wichtigsten Hauttumoren

Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Informationen für die häufigsten Hautkrebsarten geben. Wir unterscheiden heute den sog. weißen Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) vom schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom). Für die meisten Hautumoren gilt, dass eine hohe Exposition gegenüber natürlichem Sonnenlicht und / oder künstlichem ultraviolettem Licht (Solarien) den wichtigsten Risikofaktor der Krebsentstehung darstellt.

Der Basalzellkrebs oder auch Basalzellkarzinom ist mittlerweile der häufigste Krebs des Menschen überhaupt. Er tritt überwiegend im Gesicht auf und zerstört bei längerem Bestand das umgebende Gewebe. Tochtergeschwülste (Metastasen) treten glücklicherweise so gut wie nie auf. Die Behandlung der Wahl besteht in einer Operation. Alternativ können auch eine Strahlentherapie oder andere nichtoperative Verfahren eingesetzt werden.

     

 

Der Stachelzellkrebs oder auch Plattenepithelkarzinom entsteht sehr oft auf UV-Strahlen geschädigter Haut, zumeist im Gesicht, auf der behaarten Kopfhaut oder den Handrücken, auf dem Boden von Vorläufern, den aktinischen Keratosen (Lichtschwielen). Die Tumoren können ebenfalls wichtige umgebende Strukturen zerstören. Bei größeren Tumoren besteht zusätzlich die Gefahr einer Tumorabsiedlung in die Lymphdrüsen und auch in andere Organe. Der Stachelzellkrebs wird in aller Regel operativ behandelt. Es stehen jedoch auch hier die Strahlentherapie, die Vereisungstherapie oder die fotodynamische Therapie als Alternativen und für die Behandlung der Krebsvorläufer zur Verfügung.

     

 

Der schwarze Hautkrebs oder auch malignes Melanom ist die bösartigste Hautkrebsform. Er tritt gehäuft bei hellhäutigen Menschen mit mehreren Sonnenbränden in der Kindheit und bei Menschen mit sehr vielen Leberflecken (> 50) auf. Sich verändernde Muttermale können ein Alarmzeichen sein. Der schwarze Hautkrebs kann aber auch auf unveränderter Haut und an ungewöhnlichen Arealen wie unter der Fußsohle oder unter den Nägeln wachsen. Die Behandlung erfolgt zunächst immer operativ. In Anhängigkeit von der Eindringtiefe des Tumors werden neben dem Primärtumor auch regionäre Lymphknoten entnommen (sog. Schildwächter-Lymphknoten-Operation). Hat der schwarze Hautkrebs bereits Tochtergeschwülste entwickelt, stehen neben weiteren Operationen auch eine Chemo- und / oder Immuntherapie zur Verfügung.

     

 

Um eine Ausbreitung von Metastasen möglichst frühzeitig bekämpfen zu können, muss - dem Risiko angepasst - eine regelmäßige Nachsorge erfolgen. Dazu werden z. B. radiologische Untersuchungen wie Röntgen, Computertomografie (CT) und auch bestimmte Blutuntersuchungen durchgeführt.